D1-Jugend mit Licht und Schatten
D1 zeigt zwei Gesichter
Eigentlich war alles angerichtet für einen tollen Fussball-Vormittag. Bei bestem Fussballwetter empfing man die Gäste des TuS Reuschenberg zum Meisterschaftsspiel in der Niederrheinliga. Doch die Vorfreude auf dieses Spiel wurde bereits zu Spielbeginn jäh beendet. Denn die D1-Junioren zeigten sich überhaupt nicht wach. Bereits in Minute 1 musste der Torhüter des TSV den Ball aus dem Netz holen, da bei einem Standard weder die Zuordnung noch der Einsatz stimmte und die Reuschenberger zum Einnetzen quasi frei durchlaufen konnten. Doch damit nicht genug. In der 3. Minute stellten die Reuschenberger in ähnlicher Manier auf 2:0. Schlechter konnte man nicht ins Spiel starten. Insgesamt zeigten die 2011er eine, an den eigenen Ansprüchen gemessene, erste Halbzeit zum Vergessen. Zu weit weg vom Gegner, nicht griffig genug in den Zweikämpfen, zu wenig Laufbereitschaft an vielen Stellen. Mit dem 0:4 zur Pause konnte man sich eigentlich noch glücklich schätzen.
Dementsprechend deutlich fiel die Halbzeitansprache aus. Denn festzuhalten galt, dass nicht hauptsächlich der Gegner die deutliche Führung zu verantworten hatte, sondern die Mannschaft sich selbst an die eigene Nase packen musste. Nach einem reinigenden Donnerwetter und Umstellung vereinbarte man, dass die 2. Halbzeit bei 0:0 anfängt und das Team somit noch einmal die Chance erhält ein anderes Gesicht zu zeigen.
Das zeigte offensichtlich Wirkung, denn nach Wiederanpfiff startete der TSV deutlich druckvoller, laufbereiter und griffiger. So konnte man den TuS einige Male mit guten Aktionen in Verlegenheit bringen, Fehler erzwingen und die eigenen Stärken zeigen. In der 37. Minute belohnte man sich dann schließlich auch für den viel stärkeren Auftritt und schenkte den Reuschenbergern das erst zweite Gegentor im 6. Spiel des Wettbewerbs ein. Auch wenn sich dies letztlich im Endergebnis nicht mehr widerspiegelte, war der eigene Treffer eine Art Initialzündung für eine insgesamt engagiertere und spielstärker geführte zweite Hälfte, in welcher man sich zwar nicht mehr in Form von weiteren Toren für den betriebenen Aufwand belohnen, aber schließlich doch noch ohne Klassenunterschied präsentieren konnte. Einzeln betrachtet machte diese 2. Halbzeit (1:2) gegen einen starken Tabellendritten Lust auf mehr. Hieran wird sich das Team fortan messen lassen müssen.
Nun gilt es die Partie insgesamt gemeinsam aufzuarbeiten, Schlüsse zu ziehen und engagiert weiter zu arbeiten. (Martin Cremer)