Auf diese Leistung lässt sich aufbauen

Ian Hüter erzielte bei seinem Comeback fünf Treffer, Foto: Harry Reis
Ian Hüter erzielte bei seinem Comeback fünf Treffer, Foto: Harry Reis

Viel fehlte nicht am Punktgewinn in Ludwigshafen: Der TSV Bayer Dormagen startete am Sonntag ordentlich in die Rückrunde der 2. Handball-Bundesliga. Am Ende gab Nationalspieler Hendrik Wagner den Ausschlag, der in der Schlussphase die Tore 19 bis 24 zum 25:23-Erfolg der Eulen beisteuerte. Gleichwohl konnte Peer Pütz bei seiner Premiere an der Seitenlinie mit dem couragierten Auftritt seines Teams zufrieden sein. Und nach den 60 Minuten stand auch für Dormagens sportlichen Leiter Walter Haase fest: „Darauf kann man aufbauen.“ Möglich ist das bereits am kommenden Samstag, 12. Februar, 19.30 Uhr, beim Heimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen (Zu den Online-Tickets).

Der genaue Pass von Ian auf Bruder Patrick führte zum ersten Erfolgserlebnis der Wiesel. Doch die nächsten Versuche von Patryk Biernacki und Andre Meuser, den Kreisläufer anzuspielen, scheiterten an der Aufmerksamkeit der Eulen-Deckung. Die Gastgeber nutzten anschließend ihre Chancen zur 4:1-Führung nach sieben Minuten. Doch mit mehr als drei Toren sollten sie während der gesamten Partie nicht mehr vorne liegen. Das lag an der gut vorbereiteten TSV-Abwehr, die den gefährlichen Eulen-Rückraum kaum zur Entfaltung kommen ließ. „Dormagen hat es uns maximal schwergemacht", stellte Ludwigshafens Trainer Ceven Klatt später fest.

Die Offensive der Gäste profitierte vom Comeback des jüngeren Hüters: Ian sorgte mit drei Treffern in Folge für den 5:4-Anschluss und für die Erkenntnis, dass bei den heimstarken Eulen tatsächlich etwas zu holen ist. Fortan ließ der TSV den Kontakt nicht abreißen, auch weil die Pfälzer sich mehr Abspielfehler leisteten. Die erste Hälfte endete wie sie begann - mit einem Treffer von Kapitän Patrick Hüter. Zur Pause führte Ludwigshafen mit 13:12.

Nach dem Seitenwechsel löste Joshua Reuland auf Linksaußen Tim Mast ab, Martin Juzbasic rückte vorübergehend für Christian Simonsen ins Tor. Für Reuland war es zunächst ein kurzer Einsatz: Er musste für zwei Minuten auf die Bank, obwohl er überhaupt keinen Körperkontakt mit dem anfliegenden Alexander Falk hatte und fair zurückging. Aufgrund des schwierigen Winkels sah es so aus, als wollte der laut schreiende Eulen-Rechtsaußen nur den Siebenmeter holen. Den gab es, Max Neuhaus verwandelte. Kurz drauf erhielt er die nächste Chance von der Linie, scheiterte an Juzbasic - bekam aber den Abpraller und netzte zum 15:14 ein. Die Begegnung blieb spannend und lief aus Dormagener Sicht immer besser: Aus dem 18:16 machten Andre Meuser, Joshua Reuland und Jakub Sterba den 18:19-Vorsprung der Wiesel.

Zweimal bestand nun die Möglichkeit, sogar mit zwei Treffern in Führung zu gehen. Doch Jan Reimer scheiterte beim Siebenmeter an Matej Asanin. Nach dem Beginn des Wagner-Festivals zum 19:19 erarbeiteten die Rheinländer sich weitere gute Möglichkeiten: Erst schloss der gut aufgelegte Patryk Biernacki den einstudierten Freiwurf clever zum 19:20 ab. Die Erhöhung auf 19:21 hatte Reuland in der Hand - sein Wurf verfehlte aber knapp das Tor. Während die Eulen sich die Führung dank Hendrik Wagner zurückholten endeten mehrere Dormagener Angriffe an der Stürmerfoul-Auslegung der Schiedsrichter.

Die Entscheidung: Nach der 23:22-Annäherung durch Biernacki soll sich Tim Mast ein Foul in der Offensive geleistet haben. Wagner erhöht auf 24:22 und fängt auch noch das folgende TSV-Zuspiel ab. Nach dem 25:22 durch Neuhaus nimmt Peer Pütz eine weitere Auszeit. Der abgesprochene Angriff führt nach einer sehenswerten Kombination zum 25:23 durch Ian Hüter in der 58. Minute. Das sollte gleichzeitig der Endstand sein, der zur Freude bei den Löwen führte, die sich nach wie vor Chancen auf den Wiederaufstieg ausrechnen. Das positive Fazit von Pütz: „Viel von dem, was wir uns vorgenommen hatten, ist aufgegangen. Wir konnten einen starken Gegner lange ärgern. Mit ein wenig mehr Glück bei Würfen, Torwartparaden und Entscheidungen der Schiedsrichter wäre sogar noch mehr möglich gewesen.“

Eulen Ludwigshafen – TSV Bayer Dormagen 25:23 (13:12)
Ludwigshafen:
Urbic (4 Paraden), Asanin (ab 38., 4 P.), Hoblaj (n.e.); Salger (2), Dietrich (1), Eisel (1), Keskic (1), Meyer-Siebert, Haider (2), Remmlinger (3), Falk (2), Wagner (8/2), Meddeb (1), Neuhaus (4/2), Klimek.
Dormagen: Simonsen (5 Paraden), Juzbasic (31.-53., 3 P.); Reuland (2/1), Meuser (4), Wolfram (n.e.), Biernacki (4), I. Hüter (5), Reimer (1/1), Grgic (n.e.), Zurga (n.e.), P. Hüter (2), Sterba (2), Grbavac (1), Seesing (1), Mast.
Schiedsrichter: Cesnik / Konrad.
Zuschauer: 1000.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 4/5:2/3 (Juzbasic hält gegen Neuhaus, der den Abpraller verwandelt – Reimer scheitert an Asanin).
Spielfilm: 4:1 (7.), 5:4 (12.), 10:7 (22.), 11:10, 13:11, 13:12 – 13:13, 16:16, 18:16 (40.), 18:19 (43.), 20:21 (50.), 23:21 (54.), 23:22, 25:22, 25:23.

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