Der TSV baut seine Siegesserie weiter aus.

Dank des dritten Siegs in Folge kann der TSV Bayer Dormagen mit noch größerer Zuversicht in die letzten sieben Wochen der Saison gehen. Gewannen die Wiesel zuletzt gegen die jeweils Tabellensiebten der 2. HBL, so musste diesmal mit dem TV Großwallstadt ein unmittelbarer Konkurrent aus der Abstiegsregion dran glauben. Und wie: Das 29:23 (13:12) ist der erste Erfolg gegen die Mainfranken seit 1996! In der Tabelle überholte der TSV den nächsten Auswärtsgegner TV Emsdetten (Samstag, 30. April) und belegt nun Rang 18. Vor der Begegnung bei Zweitliga-Dino Emsdetten steht das Nachholspiel gegen die Eulen Ludwigshafen am kommenden Mittwoch, 27. April, im TSV Bayer Sportcenter an. Die Mannschaft hofft wiederum auf die super Unterstützung der Fans. Zum Online-Ticketshop

Nach einer Gedenkminute für Dormagens ehemaligen Trainer Petre Ivanescu begann das Spiel eher zerfahren. Beiden Teams war anzusehen, um was es in der "Vier-Punkte-Begegnung" geht, Großwallstadt ging aber etwas glücklich mit 2:0 in Führung. Es dauerte knapp sechs Minuten bis zum ersten TSV-Treffer, für den der agile Ian Hüter verantwortlich war. Jan Reimer bestätigte anschließend seine Topform und verschaffte seiner Mannschaft mit drei Treffern zweimal einen Vorsprung. Weil dann aber Gäste-Keeper Can Adanir einen Strafwurf von Reimer entschärfte und Shooter Savvas Savvas auch ins leere Tor traf, führte der Altmeister plötzlich wieder - beim 7:8 in der 21. Minute durch Linksaußen Moritz Klenk aber zum letzten Mal. Danach drehte der TSV die Partie endgültig, auch weil Jan Reimer und Andre Meuser Adanir tunnelten.

Etwas glücklich erzielte Mario Stark den 13:12-Anschluss mit dem Halbzeitpfiff. Doch die Möglichkeit, nach dem Wiederanpfiff den ersten Treffer der zweiten Hälfte zu erzielen, vergab er völlig freistehend. Weil Tom Jansen danach auch nur den Pfosten traf, machte Mislav Grgic den Torauftakt. Der in der zweiten Halbzeit hellwache Martin Juzbasic wehrte nun Wurf und Nachwurf ab, der von Artur Karvatski bestens bediente Aron Seesing ließ sich die Chance auf den ersten Drei-Tore-Vorsprung (15:12) nicht entgehen. Weil Patrick Hüter kurz drauf die Rote Karte sah und seine Hupenunterstützung im Kreis der Fans einbrachte, zeigten sich zwar leichte Sorgenfalten auf der TSV-Bank. Doch die waren unnötig, denn Alexander Senden übernahm die Rolle in der Abwehrmitte mit Bravour. Während die Gäste völlig den Faden verloren, drehten die Wiesel im begeisterten TSV Bayer Sportcenter weiter auf: Innerhalb von knapp sechs Minuten war beim Stande von 23:16 (50.) die Vorentscheidung gefallen. Jedenfalls zweifelte niemand mehr am Erfolg der Gastgeber - auch weil beim TV Großwallstadt ein echtes Aufbäumen nicht zu erkennen war.

Mehr als unzufrieden war denn auch Gästetrainer Maik Handschke, der in den 90-er Jahren das Bayer-Trikot trug: „Dormagen wollte, wir haben hingegen von der 1. bis zur 60. Minute nicht diesen absoluten Willen gezeigt. Da werden in der nächsten Woche viele Einzelgespräche notwendig sein.“ Peer Pütz hingegen war nach dem dritten Sieg in Folge voller Lob für seine Auswahl: „Wir haben uns von den Anfangsproblemen nicht irritieren lassen und holten uns die nötige Sicherheit durch die kämpferische Abwehr.“ Und vorne ist der TSV deutlich weniger ausrechenbar als früher. Während Großwallstadt in der laufenden Saison auswärts bislang immer mehr als 23 Tore verbuchen konnte, erzielte der TSV zum dritten Mal in diesem Jahr 29 Treffer.

TSV Bayer Dormagen – TV Großwallstadt 29:23 (13:12)
Dormagen: Juzbasic (11 Paraden), Simonsen (n.e.); Karvatski (2), Meuser (3), Leitz (n.e.), Senden, Werschkull (n.e.), Biernacki (1), I. Hüter (4), Reimer (9/3), Grgic (4), P. Hüter, Grbavac (n.e.), Seesing (4), Steinhaus (2), Mast.
Großwallstadt: Adanir (8 P.), Ohm (ab 57., 1 P.); Jansen (2), Klenk (3), Babarskas (1), Bandlow, Schauer, Weit, Corak (1), Stark (4), Rink (1), Savvas (9), Busch (2).
Schiedsrichter: Hellbusch / Jansen.
Zuschauer: 802.
Zeitstrafen: 14:14 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:0/1 (Adanir hält gegen Reimer – Savvas scheitert an Juzbasic).
Spielfilm: 0:2, 1:2 (6.), 3:2 (9.), 5:3 (13.), 5:6 (17.), 10:8 (25.), 13:11, 13:12 - 15:12 (34.), 17:13 (38.), 23:16 (50.), 28:20, 29:23.

Bild: Heinz Zaunbrecher

 

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