Der TSV erhält die Lizenz für die Saison 2022/23
Der TSV Bayer Dormagen hat sich selbst ein schönes Osterfest beschert und zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt eingeheimst. Bei der HSG Nordhorn-Lingen gewannen die Wiesel an Gründonnerstag verdient mit 27:25 (16:12) und erhöhten mit dem vierten Auswärtssieg der Saison ihr Punktekonto auf 19:33 Zähler.
„Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre kann man sagen, dass uns Nordhorn ganz gut liegt. Wir haben dort nichts zu verlieren und hoffen, dass uns wieder die Überraschung gelingt“, sagte Patrick Hüter vor der Partie.
Den Dormagener Kapitän sollte sein gutes Gefühl nicht täuschen, denn vor 2.468 Zuschauern in der Lingener EmslandArena zeigten die Rheinländer eines ihrer besten Auswärtsspiele in dieser Spielzeit.
Von Beginn präsentierten die in weißen Auswärtstrikots gekleideten Wiesel eine kompakte Abwehr und hatten mit Christian Simonsen einen gut aufgelegten Torhüter, der am Ende auf elf Paraden und eine Fangquote von rund 35 Prozent kam.
Hinzu kam, dass das Team von Trainer Matthias Flohr im Angriff mit einer bemerkenswerten Ruhe und Abgeklärtheit spielte - lediglich ein technischer Fehler in den ersten 30 Minuten sowie eine Quote von 64 Prozent erfolgreicher Angriffe sprechen eine deutliche Sprache.
Mit einer verdienten 16:12-Führung ging der TSV Bayer in die Kabine und schien in der 2. Halbzeit schon früh die Weichen auf Auswärtssieg stellen zu können. Nach einem Steal traf Sören Steinhaus nach 38 Minuten zum 15:22 und die Fans der HSG fühlten sich schon an die Vorwoche erinnert, als man daheim beim 24:37 gegen die Eulen aus Ludwigshafen eine Klatsche kassierte.
Aber die Gastgeber gaben sich nicht völlig auf, sondern kamen noch einmal zurück. Doch die Dormagener sollten in den entscheidenden Situationen die Nerven behalten. So parierte Louis Oberosler, der in der 47. Minute für Simonsen kam, einen Gegenstoß von Joshua Ritterbach. Und als Alexander Terwolbeck zum 23:25 (56. Minute) verkürzte, antworte Ian Hüter kurze Zeit später mit einer schönen Einzelaktion zum 23:26.
HSG-Coach Frank Schumann nahm eine letzte Auszeit, doch als anschließend der ins Tor zurückgekehrte Simonsen einen Dreher von Lucas Firnhaber entschärfte und im Gegenangriff Jan Reimer auch seinen sechsten Strafwurf sicher zum 23:27 verwandelte, war die Entscheidung gefallen. Auch eine Disqualifikation gegen Ian Hüter und zwei Tore von Georg Pöhle konnten dem verdienten Dormagener Auswärtssieg nichts mehr anhaben.
„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die eine geschlossene Leistung präsentiert hat. Alle haben ihren Job überragend gemacht und jeder hat sein Potential abgerufen. Wir haben hervorragend in der Abwehr gestanden und im Angriff mutig und fokussiert gespielt. Besonders stark finde ich die Entwicklung, denn sowohl im Test- als auch im Hinspiel war uns die HSG klar überlegen. Heute waren aber wir die bessere Mannschaft und haben das Spiel sogar phasenweise dominiert“, freute sich Matthias Flohr über den Auftritt seiner Schützlinge.
Die Spielstatistik:
HSG Nordhorn-Lingen – TSV Bayer Dormagen 25:27 (12:16)
HSG: Burmester (6 Paraden), Budalic (4 P); Ritterbach (2), Stricker, Lux (4/2), Marschall (2), Stryc, Terwolbeck (3), de Boer, Visser, Firnhaber (4), Seidel, Simovic, Wasielewski (3), Pöhle (5), Kalafut (2); Trainer: Frank Schumann.
TSV: Oberosler (1 Parade), Simonsen (11 Paraden); Senden (2), Boehnert, Rehfus (2), I. Hüter (2), Reimer (8/6), Böckenholt (2), Schroven (1), Strosack (3), P. Hüter (2), Träger, Schmidt, Pauli, Steinhaus (4), Sondermann (1); Trainer: Matthias Flohr.
SR: Klinke/Klinke (BordesholmGraben-Neudorf). – Z: 2.468. – Zeitstrafen: 10:12 Minuten (Simovic/zweimal, Ritterbach, Lux, Wasielewski – I. Hüter, Schroven, P. Hüter, Steinhaus, Sondermann und Disqualifikation Ian Hüter/59.). – Siebenmeter: 2/2:6/6. – Spielverlauf: 0:2 (3.), 2:2 (6.), 4:4 (8.), 4:7 (11.), 7:7 (14.), 8:9 (17.), 8:13 (24.), 10:14 (27.), 12:16 (30.) – 12:18 (32.), 14:18 (34.), 15:22 (38.), 18:22 (44.), 20:24 (48.), 23:25 (56.), 23:27 (59.), 25:27 (60./EN).