Dormagen erkämpft Remis gegen Elbflorenz

Der TSV Bayer Dormagen konnte am Donnerstagabend in der 2. Handball-Bundesliga einen Punkt vor heimischem Publikum einfahren. Gegen den Tabellenzweiten HC Elbflorenz Dresden erkämpfte sich das Team von Trainer Julian Bauer ein 34:34-Unentschieden.

Schon vor dem Anpfiff war klar, dass die Partie für den TSV nicht einfach wird. Neben dem langzeitverletzten Moritz Köster, fielen auch Vinzent Bertl und Luca Krist im Rückraum aus. Hinzu kam dafür Jonah Jungmann, den der TSV vom Drittligisten TuS Spenge ausgeliehen hat.

„Wir wussten, dass es heute schwierig wird. Vor dem Anpfiff habe ich aber in der Kabine gemerkt, dass bei uns keiner zweifelt, dass wir wieder dazu in der Lage sind, etwas zu holen. Das haben wir auch auf dem Feld gezeigt“, sagte Bauer nach der Partie.

Blitzstart und frühe Fünf-Tore-Führung

Trotz der personellen Lage erwischten die Dormagener gegen den Tabellenzweiten aus Dresden einen guten Start. Vor eigenem Publikum agierte der TSV von Beginn an mutig und konsequent. Bereits in der 4. Minute stellte Kapitän Peter Strosack die erste Zwei-Tore-Führung her (4:2). In der 12. Minute legte er nach und sorgte mit seinem Wurf zum 9:4 für die erste Fünf-Tore-Führung der Hausherren.

Dormagen kontrollierte in dieser Phase Angriff und Abwehr gleichermaßen, agierte stark im Sieben-gegen-sechs und nutzte seine Chancen konsequent. Bis zur 16. Minute behauptete der TSV beim 10:6 weiterhin einen komfortablen Vorsprung.

Dresdner Anschluss trotz Unterzahl-Momenten

Elbflorenz blieb jedoch ruhig und arbeitete sich Schritt für Schritt in die Partie. In der 22. Minute war es Rückraumspieler Timo Löser, der zum 10:10 ausglich. Dormagen blieb trotz der roten Karte von Kreisläufer Frederik Sondermann (22.) stabil, antwortete mit wichtigen Treffern und stellte bis zur Pause wieder einen Drei-Tore-Vorsprung her. Über 13:11 (24.) zog der TSV bis zur Halbzeit auf 17:14 davon.

Zweite Halbzeit: Vom Fünf-Tore-Vorsprung zum offenen Schlagabtausch

Auch nach dem Seitenwechsel knüpfte der TSV zunächst an die starke Leistung der ersten 30 Minuten an. Beim 20:16 (35.) und 23:18 in der 39. Minute lag Dormagen erneut mit fünf Toren in Front. Doch wie schon im ersten Durchgang bewiesen die Dresdner, warum sie zu den Topteams der Liga gehören.

Elbflorenz nutzte kleine Unkonzentriertheiten der Gastgeber und kam erneut zurück. In der 42. Minute stand es 23:23, die Partie war wieder völlig offen. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein intensives Spiel auf Augenhöhe, geprägt von kämpferischen Abwehrreihen und hohem Tempo. In der 48. Minute ging der HC Elbflorenz Dresden erstmals mit 27:28 in Führung, später sogar mit zwei Toren Vorsprung (28:30, 53.).

Dormagen kämpfte sich über 31:31 (55.) zurück ins Spiel und hielt die Partie bis in die Schlussphase hinein offen.

Drama in den Schlusssekunden

Die letzte Minute hatte es dann in sich. Beim Stand von 33:33 war alles möglich, doch 27 Sekunden vor dem Ende traf HC-Spieler Ivar Stavast für Dresden zum 33:34. Der TSV lag erneut zurück, hatte jedoch den letzten Angriff der Partie.

Dormagen fand den Abschluss über Rückraumspieler Finn Schroven. Dessen Wurf parierte HC-Keeper Marino Mallwitz zunächst, doch der Abpraller landete bei TSV-Rechtsaußen Kaj Krischer. Der blieb in dieser Drucksituation nervenstark und verwandelte zum 34:34-Ausgleich.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Punkt“, resümierte Bauer. „Wir hatten ein paar verletzungsbedingte Ausfälle und haben deshalb 60 Minuten im 7-gegen-6 agiert. Die Kultur dieser Mannschaft macht einfach wahnsinnig viel Spaß. Am Ende hatten wir ein bisschen Glück, aber ich denke, das haben wir uns erarbeitet.“

Die Spielstatistik

TSV Bayer Dormagen vs. HC Elbflorenz Dresden: 34:34 (17:14)

TSV Bayer Dormagen: Simonsen, Oberosler; Jungmann, Srugies, Leis, Boehnert (5), Kriescher (2), Böckenholt (1/1), Schroven (3), Strosack (9/4), M. Schmidt (2), J. Schmidt (4), Pauli (6), Sondermann, Hein (2), Adam, Trainer: Julian Bauer

HC Elbflorenz Dresden: Mallwitz, Cantegrel; Wucherpfennig (4), Norberg (3), Dierberg (4/3), Pehlivan (1), Preußner (1), Aktas, Stavast (6), Greß (1), Stoyke, Voß (1), Dutschke (1), Thümmler (1), Löser (5), Seidler (6) Trainer: Andre Haber


SR:
Lukas Schwarzmeier, Béla Stewen
Zeitstrafen: 8/12 Minuten
Rote Karte: Sondermann (22.), Anton Voß (30.)
Siebenmeter: 4/4, 3/4
Zuschauer: 903

Spielverlauf: 0:1 (2.), 2:2 (3.), 4:2 (4.), 6:4 (8.), 9:4 (12.), 10:6 (16.), 10:10 (22.), 13:11 (24.), 17:14 (30.) – 18:16 (32.), 20:16 (35.), 21:18 (37.), 23:18 (39.), 23:23 (42.), 27:28 (48.), 28:30 (53.), 31:31 (55.), 33:33 (58.), 33:34 (60.), 34:34 (60./EN)

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