Letzte Zweifel am Klassenerhalt beseitigt

Bild oben: Nach Christian Simonsens 13. Parade hier gegen Niklas Theiß jubelt Ian Hüter, Foto: Heinz Zaunbrecher

Der TSV Bayer Dormagen spielt auch in der Saison 2023/24 in der 2. Handball-Bundesliga. Nach dem 29:27 (15:14) gegen den TV Hüttenberg am Mittwochabend ist ein Abrutschen auf einen der drei Abstiegsplätze definitiv ausgeschlossen. Ausruhen ist aber in den restlichen vier Spielen nicht angesagt: „Wir sind Vatertag wieder in der Halle und bereiten uns auf das Spiel in Lübeck am Samstag vor“, sagt TSV-Trainer Matti Flohr, dem die Erleichterung nach dem vorzeitigen Erreichen des Saisonziels anzusehen war. Der Klassenerhalt sollte auf jeden Fall aus eigener Kraft mit dem achten Heimsieg gelingen, der Blick auf das eine halbe Stunde zuvor angepfiffene Spiel zwischen Konstanz und Dessau wurde vernachlässigt. Bereits um 20.36 Uhr stand immerhin fest, dass die auf Abstiegsplatz 3 stehenden Konstanzer aufgrund der 26:32-Niederlage gegen Dessau nicht mehr zum TSV aufschließen können.

Der aus dem Fußball stammende Spruch „Wer 1:0 führt, der stets verliert“ traf voll zu auf diese Begegnung des 34. Spieltags: Ian Weber sorgte für die erste und einzige Gästeführung, danach legte bis zum Abpfiff immer der TSV vor. Mit mehr als drei Treffern konnten die im Sondertrikot aus Anlass der Erinnerung an die Top-Erfolge vor 30 Jahren auflaufenden Dormagener sich aber nicht absetzen. Gleichwohl hatte es nicht den Anschein, als könnten die Hessen nach den 7:1-Punkten in den letzten vier Spielen gegen Dormagen wieder etwas Zählbares aus dem TSV Bayer Sportcenter mit nach Hause nehmen. Den Eindruck hatte auch Hüttenbergs Trainer Johannes Wohlrab: „Das war ein absolut verdienter Sieg für Dormagen.“ Er wollte auch nicht die Fülle von Würfen ans Gehäuse als Pechausrede gelten lassen: „Es gab schon Spiele, da haben wir häufiger Latte und Pfosten getroffen. Für die Niederlage gab es andere Gründe, die wir bei uns suchen müssen.“

Das gewonnene Torwartduell trug sicher zum Dormagener Erfolg bei: „Ich bin jedenfalls mit meiner Leistung mehr zufrieden als in den Spielen zuvor“, erklärte TSV-Schlussmann Christian Simonsen, der immer wieder glänzte, als Hüttenberger Spieler alleine vor ihm auftauchten. Für diese 1:1-Paraden hatte der 23-Jährige mehrere Erklärungen: „Das liegt wohl an den Genen meiner Eltern, aber auch an meiner Größe und ein wenig auch am Talent“, schmunzelte Simonsen. Summa summarum verhinderte er 13 Treffer, die drei eingesetzten Hüttenberger kamen zusammen lediglich auf sieben Paraden. Der bei drei Strafwürfen eingewechselte Dominik Plaue trug zumindest zur Spannung bei, als er beim Stande von 26:24 den Siebenmeter von Jan Reimer abwehrte. Die Chance auf den Anschlusstreffer verpasste der TVH allerdings aufgrund eines Stürmerfouls. Der einmal mehr erfolgreichste Werfer des Spiels und clevere Ballverteiler Sören Steinhaus erzielte das 27:24, als noch knapp zwei Minuten zu spielen waren.

Hüttenberg schaltete nun um auf Manndeckung, der sich Mislav Grgic entzog und auf 28:25 erhöhte. Doch Timm Schneider mit all seiner Erfahrung und Youngster Philipp Schwarz ließen mit dem 28:27 erneut leichte Zweifel an der Punkteverteilung aufkommen. Matti Flohr nahm die Auszeit 17 Sekunden vor Schluss – und es war kurz drauf mal wieder Ian Hüter, der den Endstand herstellte. Die Begeisterung kannte kaum Grenzen und es stellte sich nur noch die Frage, welcher Spieler die Humba ansagen würde – Simonsen, Steinhaus oder der mit einer hundertprozentigen Torausbeute aufwartende Jakub Sterba? Hallensprecher Olli Fenkl entschied sich aus gutem Grund für Florian Boehnert; der nämlich wurde gestern 19 Jahre alt.

Am Freitag, 26. Mai, findet das Derby gegen TuSEM Essen statt. Der TSV will dann auch den zweiten Heimsieg in Sondertrikots einfahren und begrüßt fast die gesamte Mannschaft der Saison 1992/93. Das Interesse an dem Spiel ist sehr groß - zum Ticket Online-Shop

TSV Bayer Dormagen – TV Hüttenberg 29:27 (15:14)
Dormagen: Simonsen (13 Paraden), Juzbasic (n.e.); Boehnert (n.e.), Reuland (4/2), Meuser (2), J. Schmidt (n.e.), Zurga (1), Rehfus (1), I. Hüter (2), Reimer (2/2), Träger, Grgic (1), P. Hüter (1), Sterba (7), Seesing, Steinhaus (8).
Hüttenberg: Grazioli (4 Paraden), Rüspeler (bei einem 7m, ab 47., 2 P., Plaue (bei drei 7m, 1 P.); Schwarz (2) Kirschner (2), Theiß (2), Fujita (1), Weber (5/2), Zörb (1), Reichl (3), Schneider (6), Hofmann (1), Klein (1), Kompenhans, Jockel (n.e.), Kuntscher (3).
Schiedsrichter: Hoerath / Hofmann.
Zuschauer: 991.
Zeitstrafen: 8:12 Minuten.
Siebenmeter: 4/6:2/2 (Reuland wirft an den Pfosten, Reimer scheitert an Plaue).
Spielfilm: 4:2 (6.), 6:3 (9.), 7:6 (13.), 8:8 (16.), 13:11, 15:12 (26.), 15:14 – 18:15 (37.), 18:17, 20:18, 20:20 (45.), 24:21 (50.), 25:22, 25:24 (54.), 28:25 (59.), 28:27 (60.), 29:27.

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