Niederlage in Lübeck in Grenzen gehalten
Mit dem am Mittwoch gefeierten Klassenerhalt hat sich das Dormagener Team von einer Last befreit. „Der Turnaround ist uns aber nicht so gut gelungen“, sagte Matti Flohr nach der kurzen Vorbereitung auf das nächste Spiel. Die Verantwortung für die 24:29-Niederlage beim VfL Lübeck-Schwartau am Samstagabend übernahm der TSV-Coach direkt nach dem Schlusspfiff: „Ich habe bewusst Florian Träger und Jan Schmidt im Innenblock und dann auch Florian Boehnert längere Einsatzzeiten gegeben, damit sie sich daran gewöhnen können, was in der nächsten Saison auf sie zukommt. Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht, aber es fehlte natürlich die Eingespieltheit.“
Zweimal lag der TSV Bayer Dormagen beim Gastspiel in der Lübecker Hansehalle vorne: Lucas Rehfus erzielte das 1:0, Patrick Hüter das 2:1. Bis zum 4:4 sah es so aus, als würden die Tabellennachbarn die Partie des 35. Spieltages auf Augenhöhe bestreiten können. Dann aber kam es zu ersten Absetzbewegungen der Gastgeber, die mit zwei 4:0-Läufen auf 12:6 nach 18 Minuten davonzogen. Der TSV reagierte und erzielte ebenfalls vier Treffer in Folge, an denen Jan-Christian Schmidt besonders beteiligt war und keinen Respekt vor dem langen VfL-Schlussmann Dennis Klockmann zeigte. So war die Begegnung beim Stande von 12:10 (23.) wieder völlig offen. Schade, dass Jan Reimer beim Stande von 14:11 mit seinem Siebenmeter an Klockmann scheiterte. So hieß es statt 14:12 zur Halbzeit 15:11, nachdem Mex Raguse kurz vor dem Halbzeitpfiff ungebremst durch die TSV-Abwehr wandern konnte.
Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Gastgeber vor 1410 Zuschauern zunächst ihre Führung. 22:17 hieß es in der 42. Minute durch den Strafwurf von Jakub Sterba. Dann zeichnete sich die einseitige Punkteverteilung ab, weil der TSV zu unplatziert abschloss und so den Ball nicht an Klockmann vorbeibekam. Auf der anderen Seite zeigte Lübeck kein Pardon und führte in der 49. Minute mit zehn Treffern (27:17). „Dass die Jungs nicht aufgesteckt haben, war klasse“, lobte Flohr später den Einsatz in der Schlussphase, der vom starken Linksaußen Jaka Zurga und von Linkshänder Florian Träger bestimmt wurde. Die Beiden erzielten zusammen die letzten sieben Dormagener Tore und trugen wesentlich dazu bei, dass sich die Niederlage in Grenzen hielt. Mit insgesamt 12 Paraden schloss Torwart Christian Simonsen an seine gute Leistung im Spiel gegen Hüttenberg an.
Matti Flohr: „Wir haben alle sicher viel mitgenommen aus dieser Partie. Mit Blick auf das Heimspiel am Freitag gegen TuSEM Essen erwarte ich deshalb ein anderes Auftreten.“ Zum Ticket Online-Shop
VfL Lübeck-Schwartau – TSV Bayer Dormagen 29:24 (15:11)
Lübeck: Klockmann (13 Paraden), Conrad (ab 51., 1 P.), Dreyer; Potratz, Weiß (1), Raguse (5), Hagedorn (1), Löfström, Patzel (6), Waschul, Ciudad Benitez (4), Schrader (4/3), Wolf (2), Blum, Bruhn (3), Cohen (3).
Dormagen: Simonsen (12 Paraden), Juzbasic (bei 2 7m); Boehnert, Reuland (2), Meuser, J. Schmidt (3), Zurga (6), Rehfus (2), I. Hüter, Reimer (2/1), Träger (3), Grgic, P. Hüter (2), Sterba (3/2), Seesing (1), Steinhaus.
Schiedsrichter: Matthias und Sebastian Klinke.
Zuschauer: 1410.
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:3/5 (Reuland wirft an die Latte, Klockmann hält gegen Reimer).
Spielfilm: 4:4 (7.), 8:4 (12.), 8:6 (15.), 12:6 (18.), 12:10 (23.), 15:11 – 19:15 (37.), 22:17 (42.), 27:17 (49.), 28:22 (57.), 29:22, 29:24.