Punkteteilung nach 60 Minuten Spannung
Coburg wollte zwei Punkte in Dormagen holen, am Ende konnten wir „froh sein, dass es zumindest ein Punkt war“, sagte Trainer Brian Ankersen nach den spannenden 60 Minuten vor 532 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter. Gewünscht hatte sich Dormagens Coach Peer Pütz ebenfalls die beiden Zähler, doch auch er war letztlich zufrieden mit dem 23:23 (13:11). Immerhin der erste Punkt gegen Coburg nach acht Niederlagen in Folge seit 2014. „Wir müssen uns jeden Punkt hart erkämpfen“, machte Pütz deutlich, dass er mit seinem Team auch in Rimpar am kommenden Samstag, 26. Februar, erfolgreich sein will.
Wie energisch die Dormagener Abwehr zupackte, lässt sich schon an der Zahl der Gegentore erkennen: Der TSV ließ nur 23 Treffer zu, so wenige erzielte Coburg lediglich beim Gastspiel in Essen. Vor allem für Florian Billek war es ein ungewohnt schwarzer Tag: Entweder scheiterte der Rechtsaußen an TSV-Schlussmann Martin Juzbasic, am Pfosten oder warf daneben. Auch nach vorne lief es ordentlich für die Gastgeber, nur beim Abschluss fehlte zu oft die Konsequenz gegen einen freilich reaktionsschnellen Jan Kulhanek. Die Wiesel hatten das Heft in der Hand und führten überwiegend. Im Verlauf des Spiels lag Coburg lediglich zweimal vorne: Nach dem 3:0-Lauf von 3:5 auf 6:5 in der 16. Minute und nach Billeks einzigem Treffer zum 8:7. Danach zeigten Alexander Senden mit drei und Aron Seesing mit zwei Toren, wie Kulhanek zu überwinden ist. Als starker Ersatz für die nicht zur Verfügung stehenden Rechtsaußen Jakub Sterba und Jan Reimer erwies sich Lennart Leitz, der den Ball eroberte und den ersten Drei-Tore-Vorsprung (13:10) kurz vor der Pause markierte. Am Tag zuvor war Leitz noch mit der A-Jugend in Melsungen erfolgreich. Dabei wurde er aber bewusst geschont, musste nur 20 Minuten spielen. So „waren die beiden Einsätze auszuhalten“, kommentierte der 18-Jährige.
Nach dem Seitenwechsel war es erneut Leitz, der sein Team nach dem weiten Anspiel von Joshua Reuland mit drei Treffern in Führung brachte (16:13). Doch vor allem die präzise zielenden Merlin Fuß und Karl Toom hielten ihr Team im Rennen. So war weiter alles drin, auch wenn in der zweiten Hälfte immer der TSV vorlegte. „Am Ende unterliefen uns ein, zwei Fehler zu viel. Wir hätten aber auch ein, zwei Siebenmeter mehr bekommen können“, urteilte Peer Pütz. Für die sichere Vollstreckung der Strafwürfe war Joshua Reuland zuständig, der so auch das 22:21 machte. Toom glich aus, anschließend hüpfte der vom erneut starken Sören Steinhaus geworfene Ball noch hinter die Torlinie zum 23:22. Nach dem letzten Treffer von Merlin Fuß hatten beide Mannschaften die Gelegenheit, zum Siegtreffer. Lennart Leitz: „Schade, dass wir den zweiten Punkt liegen gelassen haben, aber vielleicht reicht der eine ja für den Klassenerhalt aus.“
TSV Bayer Dormagen - HSC 2000 Coburg 23:23 (13:11)
Dormagen: Juzbasic (7 Paraden), Simonsen (bei einem 7m); Stein (n.e.), Reuland (5/3), Meuser (3), Leitz (2), Senden (3), Eugler (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (2), Zurga (n.e.), P. Hüter (2), Grbavac (2), Seesing (2), Steinhaus (2), Mast (n.e.).
Coburg: Kulhanek (15 Paraden), Jochens (bei einem 7m); Preller (1), Runarsson, Fuß (7), Toom (4), Billek (1), Mubenzem, Juskenas (n.e.), Knauer (1), Varvne (2), Schäffer, Grozdanic (4/3), Schröder (2), Bauer (1).
Schiedsrichter: Eelco und Robin Schmitz.
Zuschauer: 532.
Zeitstrafen: 8:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:3/3.
Spielfilm: 4:2, 5:6 (16.), 7:6, 7:8, 10:8 (24.), 10:10, 13:10, 13:11 - 13:13, 16:13 (39.), 17:17, 19:17, 21:21 (53.), 23:22 (60.), 23:23.