Tolles Handballspiel - aber keine Belohnung

Jan Reimer war mit insgesamt zehn Treffern der erfolgreichste Werfer der Partie, Foto: Potsdam
Jan Reimer war mit insgesamt zehn Treffern der erfolgreichste Werfer der Partie, Foto: Potsdam

Zum zweiten Mal in dieser Saison erzielte der TSV Bayer Dormagen 33 Tore in 60 Minuten. Doch die reichten diesmal nicht zum Sieg, weil der 1. VfL Potsdam 38 mal erfolgreich war, damit die zweitbeste Torquote im Aufstiegsjahr verbuchte - während der TSV so viele Treffer bislang noch nicht kassiert hatte. Am Ende fällt das 38:33 (21:18) sicher etwas zu hoch aus, immerhin hieß es vier Minuten vor dem Schlusspfiff nur 34:22 für die Gastgeber in der MBS Arena Potsdam. Und so geht es weiter: Aufgrund der Nationalmannschaftspause spielt der TSV erst wieder am Freitag, 17. März, 19.30 Uhr. Gegner im TSV Bayer Sportcenter ist dann der Spitzenreiter der 2. HBL, die HBW Balingen-Weilstetten. Zum Ticket-Online-Shop

Auf zwei schnelle Treffer der Gastgeber in der 1. Minute reagierte der TSV cool und ging zwei Minuten später durch Lucas Rehfus und zwei Tore von Jan Reimer erstmals in Führung. Mit zwei weiteren erfolgreichen Abschlüssen von Reimer und dem Tor von Ian Hüter lagen die Wiesel in der 3. Minute mit 6:3 vorne. In der Folgezeit entwickelte sich ein „tolles und temporeiches Handballspiel“, stellte TSV-Coach Matthias Flohr fest. Und sein Potsdamer Kollege Bob Hanning war ebenfalls begeistert: „Es war ein unfassbar intensives, mit unfassbarer Leidenschaft geführtes Spiel. Beide Mannschaften haben ihr Herz auf der Platte gelassen. Was will man mehr an Handball haben?“ Hanning konnte sich natürlich doppelt freuen - über das Spiel und die Punkte.

„Wir wollten sie nicht zu leichten Toren kommen lassen. Das haben wir in der ersten Hälfte ganz gut hinbekommen, in der zweiten nicht mehr“, relativierte Flohr. So blieb der TSV nach dem 11:11 und der zweiten Potsdamer Führung (13:12) dran und drehte dank der Treffer von Joshua Reuland (11:12) und Mislav Grgic (15:16) das Ergebnis. Reimer war auch nervenstark von der Linie und verwandelte die Siebenmeter zum 17:17 und 20:18, ehe Dustin Kraus fünf Sekunden vor dem Pausenpfiff einnetzte und Potsdam den Drei-Tore-Vorsprung mit in die Kabine nehmen konnte.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste alles, um die erneute Wende zu schaffen. Doch „jetzt hatten wir nicht mehr den vollen Zugriff auf Potsdams Offensive“, betonte Flohr. Die Dormagener Defensive klebte nicht mehr so intensiv an den Gegenspielern, vor allem die platziert werfenden Max Beneke, Moritz Sauter und Matthes Langhoff kamen jetzt zu den einfachen Toren, die eigentlich verhindert werden sollten. Und bei den Kontern stellte Rechtsaußen David Akakpo seine Schnelligkeit unter Beweis. Der TSV hoffte indes weiter, in der 48. Minute verkürzte Patrick Hüter auf 29:28. Und Lucas Rehfus sorgte in der 56. Minute für den 34:32-Anschluss. Flohr: „Individuell war Potsdam einen Ticken besser, am Ende fehlen uns auch ein paar Paraden.“ So jubelten schließlich die Gastgeber über den 38:33-Sieg. Aus Dormagener Sicht schade war das Fehlen des in der Vorwoche so starken Alexander Senden, der erkrankt passen musste. Bestnoten verdiente sich Jan Reimer, der mit zehn Toren der erfolgreichste Werfer der Partie war und seinen Vorsprung in der TSV-Torschützenliste mit nun 90/35 Treffern weiter ausbaute.

„Wir konzentrieren uns jetzt im Training ganz auf uns und haben aufgrund der Länderspielpause etwas mehr Zeit.“ In der ersten Woche muss das TSV-Team allerdings auf Sören Steinhaus (U21), Ian Hüter (USA) und Jakub Sterba (Tschechien) verzichten, die bei ihren Nationalmannschaften sind. Patrick Hüter war auch eingeladen, hat aber abgesagt mit der Erklärung: „Ich höre auf meinen Körper und konzentriere mich aktuell ganz auf den TSV.“ Flohr: „Das muss ich ihm hoch anrechnen.“

1. VfL Potsdam - TSV Bayer Dormagen 38:33 (21:18)
Potsdam:
Ludwig (7 Paraden), Ferjan (5 Paraden), Voncina (n.e.); Hansson (2), Beneke (9), Kaludjerovic, Thiele (1), Nowak (2), Grüner (2/2), Akakpo (5), Urios Gonzales (2), Fuhrmann (1), Günther, Sauter (4), Langhoff (8), Kraus (2).
Dormagen: Juzbasic (5 Paraden), Broy; Reuland (4), Meuser (2), Sondermann, Klimpke, Zurga, Rehfus (5), I. Hüter (4), Reimer (10/3), Grgic (4), P. Hüter (2), Sterba, Seesing, Steinhaus (2).
Schiedsrichter: Hurst / Krag.
Zuschauer: 724.
Zeitstrafen: 8:6 Minuten.
Siebenmeter: 2/3:3/3 (Juzbasic hält gegen Grüner).
Spielfilm: 2:0 (1.), 2:3 (3.), 3:6 (6.), 9:11 (15.), 11:11 (17.), 11:12 (18.), 13:12, 15:16 (24.), 17:17 (26.), 20:17, 20:18, 21:18 - 23:22 (38.), 25:22, 26:25 (43.), 29:28 (48.), 32:29, 32:30 (51.), 34:32 (56.), 36:33 (59.), 38:33.

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