TSV feiert fünften Auswärtssieg in Rostock

Lucas Rehfus stellte in Rostock seine Wurfqualitäten unter Beweis, Foto: Heinz Zaunbrecher
Lucas Rehfus stellte in Rostock seine Wurfqualitäten unter Beweis, Foto: Heinz Zaunbrecher

Der TSV Bayer Dormagen gewann am Freitagabend das letzte Hinrunden-Auswärtsspiel der 2. Handball-Bundesliga nach einer hochspannenden Schlussphase mit 24:22 (15:9) beim HC Empor Rostock. Erfolgreichster Werfer der Partie war Lucas Rehfus mit sieben Treffern. Heute hat die Mannschaft frei, am Sonntag startet die kurze Vorbereitung auf die Nachholpartie gegen den TV Großwallstadt, die am Dienstag, 7. Februar, um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter ausgetragen wird. Zum Online-Ticketshop

In der StadtHalle Rostock hatten die Dormagener Anwurf, doch der erste Angriff führte nicht zum Erfolg: Die Aktion von dem zeitweise wieder im rechten Rückraum agierenden Jakub Sterba wurde von den Schiedsrichtern als Stürmerfoul gewertet. Im Gegenzug erzielte Philipp Asmussen das 1:0 für die Hansestädter. Diese Führung sollte allerdings die einzige für Rostock in den 60 Minuten bleiben. Die TSV-Defensive präsentierte sich vor allem in der ersten Hälfte in starker Verfassung und ließ bis zum Pausenpfiff lediglich neun HCE-Tore zu. Da lag die Mannschaft von Matthias Flohr mit 15:9 vorne, auch dank der Rückraumtreffer von Lucas Rehfus und Sören Steinhaus. Mehrfach ließen die Beiden sich Zeit bis zum letztmöglichen Wurf nach dem angezeigten Zeitspiel und setzten den Ball unhaltbar für die Rostocker Schlussmänner in die Maschen. Zwischen der 12. und 24. Minute profitierte der TSV aber auch von der Fehlerfülle der Gastgeber, die in dieser Phase kaum zu einem Wurf auf das von Christian Simonsen gehütete Tor kamen. Erfreulich: An alter Wirkungsstätte feierte der Ex-Rostocker Andre Meuser sein Comeback und traf zum 15:9.

Der deutliche Vorsprung stimmte zuversichtlich, doch der Tabellenvorletzte hatte sich noch nicht aufgegeben. Die Rostocker Abwehr harmonierte nun besser mit Torwart Robert Wetzel, der Angriff nutzte seine Chancen konsequenter. Das galt indes nicht für die Dormagener Offensive, deren Fehlerquote in der zweiten Spielhälfte erheblich anstieg. So schmolz die Führung zusammen, bereits in der 43. Minute war Empor bis auf einen Treffer herangekommen (15:16). Doch weil der zur Pause eingewechselte Martin Juzbasic mit herausragenden Paraden aufwartete, konnten die Wiesel die erste Aufholjagd abwehren. Sören Steinhaus, Jan Reimer im gelungenen Zusammenspiel mit Jakub Sterba und Ian Hüter sorgten für die erneut deutliche 19:15-Führung in der 48. Minute.

Die zwei Punkte waren aber immer noch nicht eingetütet, zumal Patrick Hüter nach seiner Roten Karte in der 55. Minute der Defensive nicht mehr helfen konnte. Mit einem Doppelschlag ließ Rechtsaußen Janos Steidtmann Hoffnung bei den Rostocker Zuschauern aufkommen, in der 57. Minute hieß es 21:21. Wer freilich fast immer führt, der hat den Sieg auch verdient. Cool erzielte Reimer das 22:21, anschließend fuhr Juzbasic sein rechtes Bein blitzschnell aus und lenkte den Ball um den Pfosten. Ian Hüter, schon häufiger der Mann für das entscheidende Tor, traf 30 Sekunden vor Schluss zum 23.21. Rostock reagierte mit der letzten Auszeit, nach der Marc Pechstein den späten Anschlusstreffer markierte. Der TSV behielt gegen die offensive Deckung die Nerven, der Ball kam zum freistehenden Jan-Christian Schmidt, der den Endstand herstellte.

Der TSV feierte natürlich den fünften Auswärtssieg. Matti Flohr sortierte den Erfolg aber richtig ein: „Wir haben uns das Leben selber schwergemacht. Die zwei Punkte nehmen wir gerne mit, wissen aber, dass wir uns schon am Dienstag gegen Großwallstadt im Angriff steigern müssen.“ Der Kräfteverschleiß war auch der Taktik geschuldet, das Spiel gegen die ansonsten kompakte Abwehr mit viel Tempo zu beginnen. Flohr: „Wir sind oft beim 1:1 nicht in die Tiefe gegangen, haben uns zu oft festgerannt.“ Ein Sonderlob richtete der Coach an Lucas Rehfus. Und die Youngster Jan Schmidt und Florian Boehnert bedankten sich mit guten Leistungen für die längeren Spielanteile. „Jetzt müssen wir die Wunden lecken, mehrere Spieler sind angeschlagen“, hofft Flohr, dass alle am Dienstag einsatzfähig sind. Besonders hat es Sören Steinhaus erwischt: Nach seiner Handverletzung klagt der Rückraumspieler nun auch über Beschwerden am Schienbein.

HC Empor Rostock - TSV Bayer Dormagen 22:24 (9:15)
Rostock: Wetzel (7 Paraden), L. Mehler; Wilhelm (2), Sveinsson (1), Steidtmann (7/4), Ottsen (2), D. Mehler, Völzke (1), Witte (1), Asmussen (2), Jesper Schmidt (1), Schütze, Pechstein (5), Lößner, Schnurpe, E. Reimer.
Dormagen: Simonsen (3 Paraden), Juzbasic (ab 31., 8 P.); Boehnert, Reuland (3/2), Meuser (1), Senden, Max Schmidt, Zurga, Rehfus (7), I. Hüter (2), Reimer (3), P. Hüter (2), Sterba (1), Jan-Christian Schmidt (1), Steinhaus (4).
Schiedsrichter: Hillebrand / Umbescheidt.
Zuschauer: 1500.
Zeitstrafen: 6:10 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:2/2.
Spielfilm: 1:0, 2:4 (6.), 3:6 (10.), 6:7 (12.), 6:12 (24.), 9:15 - 11:16 (38.), 15:16 (43.), 15:19 (48.), 19:20 (52.), 19:21, 21:21 (57.), 21:23 (60.), 22:24.

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