U16/U23-DM: Libertus knapp am Podest vorbei, von Zons starker Sechster
Die Leichtathletinnen und Leichtathleten des TSV Bayer Dormagen haben bei den Deutschen Meisterschaften der U23 und U16 in Ulm mit starken Auftritten, vielen Bestleistungen und großem Kampfgeist überzeugt. Isabella Katharina Libertus erzielte gleich drei Top-10-Ergebnisse – und verpasste nur haarscharf eine Medaille.
Die W15-Athletin zeigte im Weitsprung einen starken Wettkampf. Mit 5,45 m lag sie zwischenzeitlich auf Bronzekurs, ehe ihr die Medaille im letzten Sprung der Konkurrenz noch entrissen wurde. Am Ende fehlten lediglich vier Zentimeter zum Podest. Über 100 m war sie zuvor in 12,44 Sekunden bereits auf Rang sieben gesprintet. Im Vorlauf hatte sie 12,51 Sekunden erzielt.
Erst Ende Juni hatte Libertus ihr Comeback nach einem Muskelfaserriss gegeben. Ihre Leistungen seien unter Berücksichtigung dieser Tatsache nicht hoch genug einzuschätzen, sagte Trainerin Ulrike Wölm.
Mit der Staffel über die 4x100 m verbuchte Schlussläuferin Libertus zum Abschluss der Titelkämpfe am Sonntag das nächste super Ergebnis. Das Quartett aus Fritzi Jacklofsky, Neele Haas, Yara Essing und Libertus gewann in 49,30 Sekunden seinen Zeitlauf, verbesserte sich gegenüber der Meldeleistung um 68 Hundertstel und schaffte es am Ende auf den neunten Rang von 46 (!) Startern. "Ganz stark", urteilte Wölm.
Starke 800-m-Auftritte der M15 – von Zons überrascht im Finale
Im 800-m-Finale der M15 lief Sydney von Zons auf einen beachtlichen sechsten Platz. Nach verhaltenem Start zog er auf den letzten 250 m das Tempo an – und ließ in einem taktisch geprägten Rennen zwei höher eingeschätzte Konkurrenten unter lautstarker Unterstützung seiner TSV-Kollegen hinter sich. „Das war im Vorfeld so nicht zu erwarten“, sagte Trainer Wilhelm Jungbluth.
Schon im Vorlauf hatte von Zons sich in 2:03,51 Minuten in Bestform gezeigt. Michel Schulz (M15) verpasste das Finale knapp, verbesserte sich aber im Vorlauf auf starke 2:04,32 Minuten und wurde Elfter von 21 Startern.
Julian Hohmann (M15) ging sein Rennen über 300 m mutig an, musste auf der Zielgeraden kämpfen und kam in 38,18 Sekunden auf Platz 20.
Über die 4x100 m der U16 behauptete sich das TSV-Quartett mit David Wüst, Hohmann und von Zons in 48,00 Sekunden. Dies reichte für Platz 18.
Bestzeit im Wiederholungslauf – Körsgen liefert im Hürdenchaos
Für die U23-Athletin Kemi Körsgen wurde der Auftritt über 400 m Hürden zum doppelten Kraftakt. Bei einem Vorlauf am Samstag waren nur neun Hürden aufgestellt worden – die Läufe mussten am Sonntag wiederholt werden. Körsgen nutzte die zweite Chance: Mit einer kontrollierten Renneinteilung und Rhythmuswechsel an der sechsten Hürde verbesserte sie ihre Bestzeit auf 63,04 Sekunden. Das bedeutete Rang zwei im Zeitlauf und Platz 14 insgesamt. Im ersten, nicht gewerteten Lauf hatte sie 64,23 Sekunden erzielt. „Der Rhythmuswechsel war der Schlüssel“, sagte Coach Peter Kurowski zufrieden.
Anna Christine Olschowsky (WU23) startete über 400 m sehr offensiv. Nach 200 m in 26,7 Sekunden fehlten ihr auf den letzten Metern etwas die Kräfte. Sie erreichte in 57,65 Sekunden Platz 20.
„Mehr möglich gewesen“
Fritzi Jacklofsky (W15) steigerte sich über 300 m Hürden um gleich 44 Hundertstel auf 46,63 Sekunden und wurde Zwölfte. Ihre Vereinskollegin Margot Vandeputte kam mit einem soliden Lauf in 49,04 Sekunden auf Platz 20.
Im Hochsprung der männlichen Jugend U23 überquerte Elias Connor Dickel 1,95 m im ersten Versuch – nur eine Woche nach seinem Zehnkampf in Düsseldorf eine solide Leistung. Sie reichte für Platz 12, Dickel und Trainer Dirk Zorn ärgerten sich ein wenig, „weil deutlich mehr möglich gewesen wäre“, sagte Zorn.
Dominik Guske (M15) erzielte im Kugelstoßen 14,58 m und landete auf Rang neun, nur einen Platz am Endkampf vorbei. Im Diskuswurf kam er mit 43,62 m auf Platz 13 – zwei gute Ergebnisse, hatte der Wurfspezialist im Vorfeld der Titelkämpfe doch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Felix Hinrichs belegte im U23-Speerwurf mit 58,12 m den zehnten Rang.
U12-Team qualifiziert sich für nächste Runde
In Düsseldorf hielten derweil auch die Jüngsten dem nassen Wetter stand: Das U12-Team des TSV unter der Betreuung von Trainer Ben Aschhoff holte in der Teamwertung einen starken siebten Platz – und qualifizierte sich damit für die nächste Runde.
- Julian Hohmann, M15, 300 m, 38,18 Sekunden, Platz 20
- Sydney von Zons, M15, 800 m, 800 m, 2:06,13 Minuten, Platz 6
- Vorlauf: 2:03,51 Minuten (PB)
- Michel Schulz, M15, 800 m, 2:04,32 Minuten (PB), Vorlauf, Platz 11
- Dominik Guske, M15,
- Kugelstoß, 14,58 m, Platz 9
- Diskuswurf, 43,62 m, Platz 13
- David Wüst/Julian Hohmann/Michel Schulz/Sydney von Zons, MJU16, 4x100 m, 48,00 Sekunden, Platz 18
- Isabella Katharina Libertus, W15,
- 100 m, 12,44 Sekunden, Platz 7
- Vorlauf: 12,51 Sekunden
- Weitsprung, 5,45 m, Platz 4
- 100 m, 12,44 Sekunden, Platz 7
- Fritzi Jacklofsky, W15, 300 m Hürden, 46,63 Sekunden (PB), Platz 12
- Margot Vandeputte, W15, 300 m Hürden, 49,04 Sekunden, Platz 20
- Fritzi Jacklofsky/Neele Haas/Yara Essing/Isabella Katharina Libertus, WJU16, 4x100 m, 49,30 Sekunden, Platz 9
- Elias Connor Dickel, MU23, Hochsprung, 1,95 m, Platz 12
- Felix Hinrichs, MU23, Speerwurf, 58,12 m, Platz 10
- Anna Christine Olschowsky, WU23, 400 m, 57,65 Sekunden, Platz 20
- Kemi Körsgen, WU23, 400 m Hürden, 63,04 Sekunden (PB), Platz 14