Mehrkampf-DM: Ruhrmann und Beckers auf Plätzen 4 und 5

Jan Ruhrmann. (Copyright: Dirk Fusswinkel)
Jan Ruhrmann. (Copyright: Dirk Fusswinkel)

Die Dormagener Zehnkämpfer Jan Ruhrmann und Nico Beckers haben bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Wesel das Podest haarscharf verpasst und am Ende die starken Plätze vier und fünf belegt. Mit 7551 Punkten landete Ruhrmann in der Männer-Klasse knapp vor seinem Teamkollegen, der mit 7542 Punkten eine persönliche Bestleistung aufstellte.

„Die Männer-Leistungen fand ich sehr stark. Beide durften ja aufgrund der Pandemie zeitweise gar nicht trainieren. Mit den Platzierungen bin ich sehr zufrieden. Es war ein ganz erfolgreiches Wochenende“, bilanzierte Trainer Dirk Zorn. „Jan hat den stärksten Wettkampf der Saison gezeigt. Nico war vor allem über die Hürden sehr, sehr gut.“

TSV-Duo überragt im Kugelstoßen

Beckers, der seit einem dreiviertel Jahr in Dormagen trainiert, hatte lange auf Podestkurs gelegen, fiel am zweiten Tag nach der Tagesbestzeit im Hürdensprint (14,62 Sekunden) im Stabhochsprung (4,10 m) sowie im Speerwurf (48,57/PB) jedoch etwas zurück. Ruhrmann arbeitete sich unter anderem mit guten Leistungen in den Wurfdisziplinen (Diskus: 45,97; Speer: 56,69) noch auf Rang vier vor.

Am ersten Tag war Beckers wie auch Ruhrmann gut in den Wettkampf gestartet. Das TSV-Duo hatte die Konkurrenz im Kugelstoßen mit mehr als einem Meter hinter sich gelassen. Zudem waren Ruhrmanns 1,97 m im Hochsprung stark einzuordnen. Beckers übernachtete auf Rang zwei, Ruhrmann folgte etwas dahinter als Sechster.

Die Zehnkampfergebnisse im Überblick

Ruhrmanns Leistungen in der Übersicht: 100 m (11,59), Weitsprung (6,74), Kugelstoßen (15,47), Hochsprung (1,97), 400 m (51,07), 110 m Hürden (15,75), Diskuswurf (45,97), Stabhochsprung (4,50), Speerwurf (56,69), 1500 m (4:35,82).

Beckers Leistungen in der Übersicht: 100 m (11,01), Weitsprung (7,08), Kugelstoßen (15,46), Hochsprung (1,94), 400 m (49,70), 110 m Hürden (14,62), Diskuswurf (41,22), Stabhochsprung (4,10), Speerwurf (48,57), 1500 m (4:43,35).

Paulina Majer beweist Kampfgeist

Bei den Siebenkämpferinnen schnupperten Paulina Majer und Eva Christmann erstmals DM-Luft im Mehrkampf. Majer landete am Ende mit 4432 Punkten auf dem achtbaren 24. Platz, vor vier Wochen hatte sie sich noch den Ellenbogen ausgekugelt. So waren unter anderem 1,57 m im Hochsprung (PB) sehr stark einzuordnen. Christmann trat nach einem für sie enttäuschenden Speerwurf nicht mehr zum abschließenden 800-m-Lauf an und wurde daher ohne Platzierung gelistet.

„Bei Pauli war sehr stark, dass sie den Siebenkampf durchziehen konnte und dann sogar im Hochsprung eine Bestleistung aufgestellt hat. Ohne die Verletzung wäre wohl noch etwas mehr drin gewesen“, lobte Trainer Dirk Zorn.

Die Siebenkampf-Ergebnisse im Überblick

Majers Leistungen in der Übersicht: 100 m Hürden (16,07), Hochsprung (1,57), Kugelstoßen (10,44), 100 m (13,34), Weitsprung (5,40), Speerwurf (33,74), 800 m (2:43,19).

Christmanns Leistungen in der Übersicht: 100 m Hürden (15,32), Hochsprung (1,48), Kugelstoßen (11,42), 100 m (13,29), Weitsprung (4,79), Speerwurf (30,81), 800 m (-).

Maxima Majer und Olschowsky in DM-Form

Die unter 16-jährigen Nachwuchsathletinnen und -athleten bereiten sich derweil noch auf den Saisonhöhepunkt vor. In knapp zwei Wochen finden die Deutschen Meisterschaften in Hannover (4. bis 5. September) statt, und Maxima Majer und Anna Olschowsky präsentieren sich vor diesen in guter Form.

Majer und Olschowsky (beide W15) nutzten die Bahnlaufserie in Bergisch Gladbach als letzte Standortbestimmung und feierten dabei einen Doppelsieg. Majer gewann das Duell über 800 m in 2:22,95 Minuten vor ihrer Teamkollegin (2:26,97).

„Eine gute Vorstellung“

Über die zwei Stadionrunden fanden jeweils gemischte Läufe über alle Klassen statt. Fabian Spinrath, mittlerweile als „Hobbyläufer“ bei den Männern unterwegs, belegte insgesamt Rang vier (1:56,33). Maxine Brune (U18) wurde in der persönlichen Bestzeit von 2:15,63 Minuten Dritte, die gleichaltrige Johanna Helmrich reihte sich in 2:26,45 Minuten als Fünfte ein. Jacob Daams (M15) wurde für seinen schnellen Beginn nicht belohnt: In 2:28,72 Minuten verpasste er seinen persönlichen Rekord um drei Sekunden.

„Insgesamt war es von allen Aktiven eine gute Vorstellung, zumal die meisten von ihnen gerade aus dem Urlaub zurück sind“, resümierte Trainer Wilhelm Jungbluth.

Schwitalla und Körsgen stark über 200 m

Bei den Münsterland Meisterschaften in Lüdinghausen gingen außerdem die Sprinter Kemi Körsgen und Maurice Schwitalla (beide U18) außer Konkurrenz über die 200 m an den Start. Schwitalla bewies, dass er nach seinem fünften Platz über 400 m Hürden bei der DM in Rostock gut weitertrainiert hatte, er belegte trotz etwas Müdigkeit in 23,61 Sekunden Rang zwei. Noch besser schnitt Körsgen ab, die in 26,93 erstmals unter 27 Sekunden blieb und damit die Schnellste war.

Coach Peter Kurowski sagte: „Im Großen und Ganzen war es ein gelungener Wettkampf gegen die gleichaltrige Konkurrenz aus dem Münsterland.“

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